Gruppenausstellung und Veranstaltungsreihe 2024 von frau-kunst-politik e.V.

Mexiko zwischen Hoffen und Bangen

Gruppenausstellung und
Veranstaltungsreihe 2024

Mexiko in München
24. Oktober bis 01. Dezember 2024

Mexiko-Stadt 2022 | Bild von Yolanda Gutiérrez

Musikalische Begegnung: Opernsängerin Maria José Rodriguez

Musikalische Begegnung: Opernsängerin Maria José Rodriguez

Datum 6. November 2024Uhrzeit 19:00 - 23:30Ort Mohr-Villa FreimannOrganisiert von Mohr-Villa Freimann

Gemeinsam mit der Sängerin sind Mädchen und Frauen eingeladen, nicht nur mehr über feministische Kunst in Mexiko zu erfahren, sondern auch ihre eigene Stimme kennenzulernen, sie als Instrument der Selbstermächtigung einzusetzen oder Lieder mit politischen und femini...

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Vorwort

Mexiko in München
Mexiko zwischen Hoffen und Bangen

Mexiko – ein Land, das uns fasziniert und uns doch gleichzeitig schockiert.

Auf den ersten Blick scheinen Deutschland und Mexiko – zwei unterschiedliche Welten – wenig gemeinsam zu haben. Bei genauerem Hinsehen
lassen sich jedoch erstaunliche Parallelen und Überschneidungen finden. Wir laden Sie herzlich ein, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei dieser transatlantischen Begegnung zu entdecken. Im Rahmen unserer Ausstellung und einer Veranstaltungsreihe haben wir die Gelegenheit, über die verschiedenen Facetten des Landes nachzudenken – Mexiko ist mehr als nur Schlagzeilen. Das durfte ich erleben, als ich Mexiko fast drei Monate lang bereiste. Ich war überwältigt von der Farbenpracht, der Lebensfreude und Gastfreundschaft der Menschen und von der unglaublich vielfältigen, guten Küche. Auch die Widerstandskraft, Hoffnung, Kreativität und Kunst der Menschen haben mich zutiefst beeindruckt.

Die Nachricht, dass Mexiko erstmals von einer Frau regiert wird, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Ob es der demokratisch gewählten Präsidentin, Claudia Sheinbaum Pardo in ihrer Amtszeit gelingen wird, dafür zu sorgen, dass Mädchen und Frauen ein selbstbestimmtes Leben in Würde, Freiheit und Frieden leben können, also ohne (sexualisierte) Gewalt und ohne Feminizide, sehe ich skeptisch. Die soziopolitischen Herausforderungen sind außerordentlich schwierig trotz der Tatsache, dass Mexiko eine der zweitgrößten Volkswirtschaften in Lateinamerika ist.

Die Vorwürfe von Folter, gewaltsamem Verschwindenlassen, Gewalt gegen Frauen und fehlendem Zugang zu Rechtsmitteln sind auf der Tagesordnung. Das Land weist eine der höchsten Gewaltraten weltweit auf und Straflosigkeit ist weit verbreitet.

Ohne diese Realität leugnen zu wollen, möchte ich als Initiatorin des Gesamtprojekts „Mexiko zwischen Hoffen und Bangen“ einige andere wichtige Aspekte des Landes und seiner Bevölkerung aufzeigen, die Mexiko als ein unglaublich vielfältiges und beeindruckendes Land offenbaren – ein Land voller Kontraste und Widersprüche.

  • Die präkolumbianischen Kulturen wie Azteken, Olmeken, Teotihuacanos, Tolteken oder Maya waren Hochkulturen und haben ein beeindruckendes Erbe hinterlassen, das bis heute lebendig ist.
  • Die Menschen sprechen und praktizieren täglich etwa 68 verschiedene Sprachen.
  • Die mexikanische Küche ist eine der traditionsreichsten und vielfältigsten der Welt – sie wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
  • Mexiko ist bekannt für seine farbenfrohen Feste und Traditionen, wie z.B. den „Tag der Toten“, der die Verbindung zwischen Lebenden und Toten feiert und eine einzigartige Kosmovision ausdrückt.
  • Es sind insbesondere Frauen, Aktivistinnen und Künstlerinnen, die ihre Stimme erheben und für soziale Gerechtigkeit kämpfen. Das ist kein Wunder, denn Mexiko ist ein Land, das von Frauen geprägt ist. Sie alle haben oft zu fundamentalen, gesellschaftlichen Veränderungen beigetragen. Darum sollen ihre Stimmen hörbar, ihre Kunst und Kämpfe sichtbar gemacht werden.

Das Gesamtprojekt versucht, die Ursachen und Folgen von Gewalt, Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu analysieren und zu verstehen. Es geht darum, Parallelen zwischen Mexiko und Deutschland aufzuzeigen und durch Kunst und Austausch Brücken zu bauen. Die Geschlechtergleichstellung und Pressefreiheit sind dabei zentrale Themen.

Wir beginnen mit einer Ausstellung von vier Künstlerinnen aus Mexiko, die in München und Umgebung leben und arbeiten: Nallely Garcia, Yolanda Gutiérrez, Alicia Enciso De Leonund Azucena Sánchez. Direkt aus Mexiko kommt die Fotografin und Aktivistin Patricia Lopez, um der Öffentlichkeit die verlorene Geschichte der Frauen durch ihre Kunst näherzubringen. Ihre Werke machen sichtbar, dass Gewalt kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, das auf strukturellen Ungleichheiten beruht. Die Künstlerinnen zeigen, mit welcher Energie und Kreativität mexikanische Frauenorganisationen heute gegen frauenfeindliche
Strukturen kämpfen.

Für die Podiumsdiskussion sind hochkarätige Frauen aus Mexiko und Deutschland eingeladen, darunter die preisgekrönte Frauenrechtlerin Inge Bell und die Juristin Asha Hedayati. Aus Mexiko nehmen die Künstlerinnen Yolanda Gutiérrez und Patricia Lopez teil. Sie werden ihre Arbeit vorstellen und über ihre Erfahrungen berichten. Auch das Publikum ist eingeladen, sich zu den lokalen und globalen Herausforderungen und Chancen Gedanken zu machen.

Die Investigativ-Journalistin Vania Pigeonutt aus Mexiko wird über die Bildung von feministischen Journalistennetzwerken berichten, die versuchen, Aufklärung und Gerechtigkeit für ermordete und verschwundene Journalistinnen zu erlangen. Ihr Vortrag zeigt auf, wie sich lokale Geschichten auf globaler Ebene auswirken. Dass feministische Investigativ-Journalistinnen in Mexiko sehr gefährlich leben, zeigen die Beispiele von Lydia Cacho und Anabel Hernández, die das Land verlassen mussten, um in Europa sicherer leben zu können. Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Berichterstatter. Amnesty International dokumentierte im vergangenen Jahr den Tod von acht Journalisten. Erika Guevara Rosas, Direktorin von AI Americas, betont, dass ein grundlegender Wandel schwierig ist, da die mexikanischen Streitkräfte zunehmend an politischer Macht gewinnen.

Dr. Tanja Mancinelli wird über den Ökofeminismus in Mexiko referieren, der sich auf die fundamentale Rolle von Frauen beim Schutz des Planeten konzentriert. Ihr Aktivismus basiert auf einer Vision, die andere Organisations- und Wirtschaftsmodelle  favorisiert, die durch Umweltschutzmaßnahmen eine nachhaltige Lebensweise garantieren. Dies steht im Gegensatz zum herrschenden, kapitalistischen Patriarchat.

Eine weitere Veranstaltung lädt Mädchen und Frauen ein, gemeinsam mit der in München lebenden Opernsängerin María José Rodríguez in die Welt der feministischen Musikszene Mexikos einzutauchen. Die Teilnehmerinnen werden das berühmte Lied „Canción sin Miedo“, das weltweit zur stärksten feministischen Hymne geworden ist, aus feministischer und musikalischer Perspektive analysieren.

Mir ist es wichtig, dass wir von den gemeinsamen Herausforderungen und einzigartigen
Erfahrungen von Frauen in beiden Ländern lernen können, dass wir uns austauschen, dass
wir Synergien nutzen, dass wir insbesondere die Stimmen mexikanischer und deutscher
Frauenrechtlerinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen hörbar machen! Denn Frauen haben
derzeit viel zu verlieren, da Götter und Männer nichts mehr fürchten als den Verlust der
Kontrolle über Frauen, deren Körper für das Leben per se steht.

An dieser Stelle möchte ich mich als Vorstandsvorsitzende von frau-kunst-politik e.V. bei allen bedanken, die sich für die Realisierung dieses Projekts eingesetzt haben. Besonders danke ich den Künstlerinnen, Expertinnen, Moderatorinnen, Referentinnen und Simultandolmetscherinnen für ihre Zeit und Bereitschaft, ihre Arbeit sowie ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.

Vielen Dank an die Landeshauptstadt München, die mit dem Sozialreferat und dem Migrationsbeirat die Hauptfinanzierung für die Ausstellung und Veranstaltungsreihe übernommen hat. Ebenso bedanken wir uns ganz herzlich bei der Petra-Kelly-Stiftung für die erneute gute Kooperation und für die enge Zusammenarbeit bei diesem Projekt.

Herrn Karl Straub MdL, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, danken wir herzlich für die Bereitschaft, die Schirmherrschaft für dieses Projekt zu übernehmen. Wir freuen uns, dass er sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen möchte, Frauen mit migrantischen Wurzeln als einen unverzichtbaren Bestandteil der deutschen Gesellschaft hervorzuheben.

München, Oktober 2024
Dr. Corina Toledo, Erste Vorstandsvorsitzende von frau-kunst-politik e.V.

Dr. Corina Toledo

Die Mitwirkenden

Inge Bell


Inge Bell ist deutsche Journalistin, Frauenrechtlerin und Menschenrechtsaktivistin, Unternehmerin, Moderatorin, Trainerin für Medienauftritte und Business-Coach. Inge Bell ist europaweit in verschiedenen Vereinen und Organisationen als Mitglied und Vortragsrednerin zu Prostitution und Menschenhandel aktiv. Die Referentin Inge Bell, ist eine renommierte Frauenrechtlerin, Unternehmensberaterin und Coach.

Scherhezada Cruz


Die mexikanische Koloratursopranistin absolvierte ihren Master in Gesang bei Prof. Cheryl Studer an der Hochschule für Musik Würzburg, in Deutschland. Zur gleichen Zeit nahm sie an einigen Opern- und Operetten-Produktionen des Mainfranken Theaters Würzburg als Solosängerin teil und gewann den Gesangwettbewerb der Stiftung Concerto.

Alicia Enciso De León


Alicia Yay ist Künstlerin und Webdesignerin. Sie findet ihre Ausdrucksmittel in verschiedenen Formen der bildenden Kunst. Ihre Arbeit ist eine Verschmelzung traditioneller und digitaler Techniken, wobei sie den Reichtum der Textur von Gravur und Zeichnung erforscht und diese mit digitalen Techniken wie digitalem Zeichnen oder einem aus einem Programmiercode generierten Muster kombiniert.

Nallely García


Nallely García ist eine mexikanische audiovisuelle Schöpferin, die verschiedene künstlerische Techniken wie Film, Zeichnung und Design kombiniert. Ihr Hauptaugenmerk lag in den letzten Jahren auf sozialen Themen wie Geschlechtergleichheit, Rassismus und Femiziden. Ihre persönlichsten Recherchen konzentrieren sich auf Weiblichkeit und die verlorene Geschichte der Frauen. Derzeit lebt sie in Deutschland, nachdem sie zwei Jahre in Frankreich verbracht hat.

Yolanda Gutiérrez


Yolanda Gutiérrez, in Mexiko geboren, ist eine in Hamburg lebende Choreografin, Videokünstlerin, Kuratorin und Produzentin. Ihre Projekte wurden bisher auf Internationale Festivals gezeigt. Sie arbeitet mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen, Wrestler*innen, Musiker*innen, DJs, Komponist*innen, Laien, Schüler*innen, Kostümbildner*innen und Bühnenbilder*innen aus Europa, Asien, Lateinamerika, den USA und Afrika.
www.yolandagutierrez.de, www.shape-the-future.org

Asha Hedayati


Asha Hedayati ist eine deutsche Rechtsanwältin für Familienrecht und Autorin. Sie thematisiert öffentlich vor allem die Themen häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen. Ziel ihrer Arbeit ist es, Ungerechtigkeiten beim staatlichen Umgang mit Opfern häuslicher Gewalt und strukturelle Problematiken aufzuzeigen. Sie berichtet unter anderem von Fällen, in denen Behörden und Polizei weiblichen Gewaltopfern die Schuld an Partnerschaftsgewalt geben und Gerichte unzureichend in Bezug auf häusliche Gewalt fortgebildet sind.

Melanie Herrmann


Melanie Herrmann ist staatlich geprüfte Dolmetscherin und Übersetzerin für die Kombination Spanisch – Deutsch. Derzeit arbeitet sie ich nicht nur als Dolmetscherin und Übersetzerin, sondern auch als Personal Assistant in einer Kanzlei in München.

Paula Lochte


Paula Lochte ist freie Journalistin. Sie arbeitet als Autorin für Radiosendungen und Podcasts beim Bayerischen Rundfunk. Ausgebildet wurde sie an der Deutschen Journalistenschule. Zuvor war sie ein Jahr in der politischen Bildungsarbeit in Nicaragua tätig. Ihre Themenschwerpunkte sind Frauen, Politik und Popkultur. Im Jahr 2022 wurde ihr Radiofeature „Wie Franz Wuth einen Umgang mit seiner Pädophilie gefunden hat“ mit dem Dr.-Georg-Schreiber-Medienpreis ausgezeichnet.

Patricia Lopez


Die mexikanische Fotografin und Aktivistin stammt ursprünglich aus dem Bundesstaat Veracruz, Méxiko, aber sie lebt und arbeitet seit langem in Mexiko-Stadt. Sie hat die Active School of Photography absolviert.
In den letzten 13 Jahren hat sie sich auf die Dokumentation von Personen, die in Gefängnissen inhaftiert sind, konzentriert. Doch sie interessiert sich gleichermaßen für Menschen aus unterschiedlichen Stadtvierteln und porträtiert ihre Charaktere, oder hält sie bei religiösen Festen fest. Als Aktivistin arbeitet sie mit Aktivistengruppen und Künstlern zusammen, die gegen Gewalt und für die Aufklärung von den diversen Ausdrucksformen alltäglicher Diskriminierung kämpfen.
Seit 2006 ist die Aktivistin und Fotografin Präsidentin der Bürgervereinigung „Pintemos con Luz“ (Malen wir
mit Licht). Sie widmet sich der Unterstützung von künstlerischen Aktivitäten, Workshops, Meditationen und
ganzheitlichen Therapien in Gefängnissen.
Patricia Lopez – Photo:
www.patricialocor.com | https://www.instagram.com/patricialocorphoto | https://www.facebook.com/patricialocor |
https://www.youtube.com/@patricialocor
Pintemos con luz AC:
www.pintemosconluz.org | https://www.youtube.com/@pintemosconluzAC |
https://www.facebook.com/pintemosconluz/ | https://www.instagram.com/pintemosconluz

Dr. Tanja Mancinelli


Tanja Mancinelli ist Biologin und Religionswissenschaftlerin, deren Leidenschaft die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Religionen ist. Ihre Forschung umfasst unter anderem Themen wie den indigenen Ökofeminismus und die islamische Umweltethik, wodurch sie tief in die komplexen Beziehungen zwischen Glauben und Umweltschutz eintaucht. In Zusammenarbeit mit GreenFaith e.V. hat sie ein inspirierendes Lieder- und Gebetsbuch für Klimaaktivismus herausgegeben, das spirituelle und ökologische Anliegen verbindet. Derzeit arbeitet sie für das Haus der Kulturen und Religionen in München, wo sie sich aktiv für den interkulturellen und interreligiösen Dialog einsetzt.

Diego Mallen


Er begann seine musikalische Laufbahn als Schüler von Alberto Cruzprieto und studierte dann bei Irina Shishkina und Ana Maria Tradatti an der Escuela Superior de Música in Mexiko-Stadt. Ihren Bachelor-Abschluss in Klavier machte sie 2022 bei Ana Mirabela Dina an der Hochschule für Musik in Würzburg. Im Jahr 2014 gewann sie den zweiten Platz beim vierten nationalen und internationalen Klavierwettbewerb „José Jacinto Cuevas“ sowie den Sonderpreis für die beste Darbietung des Pflichtstücks von Javier Álvarez.

Zusammen mit dem Duo „Palindramos“ erhielt Diego eine lobende Erwähnung beim siebten Nationalen Kammermusikwettbewerb „Ollin Yoliztli“, den ersten Platz beim zehnten Nationalen Kammermusikwettbewerb der Musikschule CNA und den ersten Platz beim jährlichen Solistenwettbewerb der INBA.

Im Jahr 2014 nahm sie außerdem am Klavierkurs von Dr. Luca Chiantore in Valencia, Spanien, teil. Im Jahr 2015 besuchte er die Sommerakademie der Universität Mozarteum in Salzburg, wo er Schüler von Professor Jacques Rouvier war. Im selben Jahr gab Mallén sein Debüt im Großen Saal des Palacio de Bellas Artes mit dem Orquesta Sinfónica Nacional.

Außerdem nahm er an Meisterkursen u.a. bei Cyprien Katsaris, Thomas Quasthoff, Lars Vogt, Grygori Gruzman, Nina Tichman, Alan Weiss, Robert Holl und Werner Güra teil. Im Jahr 2020 wurde er mit dem ersten Preis des Seraphin-Wettbewerbs für Kunstliedbegleitung an der Hochschule für Musik Würzburg ausgezeichnet. Derzeit studiert Mallén im Masterstudiengang Liedbegleitung an der Hochschule für Musik und Theater in München unter der Leitung von Prof. Gerold Huber und Prof. Dr. Christian Gerhaher.

Vania Pigeonutt


Vania Pigeonutt aus Mexiko ist seit 14 Jahren als Journalistin und Produzentin für verschiedene internationale Medien tätig. Sie befasst sich intensiv mit der komplexen Thematik der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität und wie diese gravierende Problematik sich generell auf Staat und Gesellschaft auswirkt.

Ebenso untersucht sie die Konsequenzen der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität auf die Menschenrechte. Dazu recherchiert Frau Pigeonutt auch über Verbrechen, wie das gewaltsame Verschwindenlassen von Menschen. Ihr Ziel ist es, diese Phänomene nicht nur zu verstehen, sondern sie sichtbar zu machen, wie insbesondere den Fall der 43 verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa.

Die Journalistin und Produzentin versucht mit ihren Recherchen zu verstehen, wie die kriminelle Dynamik auf lokaler Ebene funktioniert. Sie hat sich u.a. auf Mohnanbaugemeinschaften oder die Phänomene wie Entführung und Erpressung, Feminizid, erzwungene Binnenvertreibung spezialisiert. All ihre Forschungen, Analysen und ihre investigativ-journalistische Arbeit basiert auf einer intersektionalen, gemeinschaftsbasierten und dekolonialen Perspektive.

Vania Pigeonutt ist Mitbegründerin der „lokalen Medien Amapola“ (Online-Webseite) und der Gedenkstätte für verschwundene und ermordete Journalisten „matar a nadie.com“. Beide Initiativen bestehen aus einem Netzwerk von feministischen Journalistinnen, die kritisch versuchen, den offiziellen journalistischen Verlautbarungen in Mexiko entgegen zu wirken. Ebenso ist die Journalistin Mitglied der Globalen Initiative gegen transnationale organisierte Kriminalität (https://globalinitiative.net/) mit Sitz in Wien. Ihre Forschungen, Analysen und Artikel wurden in nationalen und ausländischen Medien wie El Universal, The New York Times, ViceNews, TAZ und DW in Deutschland veröffentlicht.

Die Journalistin und Produzentin ist zweifache Preisträgerin des Deutschen Walter-Reuter-Journalistenpreises (2015 und 2021).
Frau Pigeonutt leitet zur Zeit einen Workshop zum Thema „Warum lokale Dynamiken globale Auswirkungen haben“. Derzeit lebt sie aus Sicherheitsgründen in Deutschland und untersucht Verbrechen gegen die Meinungsfreiheit, wobei sie sich auf die psychische Gesundheit von Journalistinnen konzentriert, die über Gewalt berichten.

Maria José Rodriguez


María José Rodríguez begann ihre musikalische Ausbildung in Violine und Klavier.

Gesangsunterricht nahm sie bei Roberto Bañuelas, Francisco Araiza, Mirella Freni, Susan Young und Saverio Suárez-Ribaudo. Korrepetition führten sie zu Rogelio Riojas- Nolasco, André Dos Santos, Marioara Trifan und Andreas Pascal Heinzmann.

Ihr Debut in Deutschland gab sie als Arminda in W.A. Mozarts „Die Gärtnerin aus Liebe” beim Opernfestival Gut Immling in Zusammenarbeit mit der Staatsoper Berlin. In Mexiko trat sie in diversen Mozartopern auf. An der HMTM unterrichtete sie das Fach Phonetik Spanisch und Repertoire auf Spanisch in Master Liedgestaltung. Sie ist Gründungsmitglied bei dem Breakout Ensemble, Ensemble für Neue Musik, und auch bei Opera Momento, Opernensemble für Zeitgenössische und Neue Oper. Außerdem ist sie Psychologin und hat Erfahrung als Gesangslehrerin für Kinder und Menschen mit geistigen Behinderungen.

Azucena Sánchez


Azucena Sánchez ist eine visuelle Künstlerin aus Mexiko-Stadt und derzeit in Deutschland ansässig. Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Schnittstelle von Leben, Wissenschaft und Technologie. Ihre Werke umfassen Bio-Medien, Tech-Skulptur, Multimedia und standortspezifische Installationen, die in internationalen Gruppenausstellungen wie Transmediale, Shillerpalais und TopLab in Berlin sowie STWSTT als Teil von Ars Electronica in Linz, Österreich, und im MUCA CU in Mexiko-Stadt präsentiert wurden.

Claudia Stamm


Claudia Stamm ist studierte Politologin und Philosophin. Sie arbeitete fast ein Jahrzehnt als Journalistin beim BR, bevor sie fast ein Jahrzehnt Abgeordnete im Bayerischen Landtag war. Zur Zeit arbeitet sie als Coach für Reden und Rhetorik und als Moderatorin. Gleichstellung ist ihr seit jeher ein Herzensanliegen.

Karl Straub


MdL, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung Von 2009 bis 2011 und seit 2015 Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Pfaffenhofen und Mitglied des Bezirksvorstandes der CSU Oberbayern. Seit 2013 Abgeordneter im Bayerischen Landtag und Mitglied im Ausschuss für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen (hier insbesondere zuständig für Asylsozialpolitik).
Vom 1.3.2022 bis 8.11.2023 Geschäftsführer des Hospiz Ingolstadt gGmbH.
Seit 8.11.2023 Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung.

Dr. Corina Toledo


Gründerin und erste Vorstandsvorsitzende von frau-kunst-politik e.V. Geboren in Chile und mit 22 Jahren nach Venezuela ausgewandert, wo sie acht Jahre lebte und arbeitete. Sie begann in Chile das Studiums der Physik und Mathematik und studierte anschließend in München Politikwissenschaft.

Sie promovierte in Augsburg über die unterschiedlichen politischen Positionen und Rollen von Frauen während der chilenischen Militärdiktatur. Schon als Schülerin engagierte sich die überzeugte Aktivistin für ein Leben in Frieden und Würde. In München war sie im Vorstand des Vereins „Mütter gegen Atomkraft“ und in diversen anderen Organisationen tätig. Sie hat den Verein „OneBillionRising“ München mitgegründet und später den Verein „frau-kunst-politik“, dessen erste Vorstandsvorsitzende sie heute ist. Ihr konstantes Engagement zielt auf die Verwirklichung der Gleichheit und Geschlechtergerechtigkeit für Mädchen und Frauen, insbesondere für Migrantinnen.

Patricia Viegas-Louro


Dozentin – Dolmetscherin und Übersetzerin bei Fremdspracheninstitut der Landeshauptstadt München Fachleitung Dolmetschen, M.A. Literarische Übersetzung (LMU), Máster en Traducción y Mediación Lingüística de las Lenguas Española y Alemana (Univ. de Córdoba), B.A. Romanistik (LMU) Staatlich geprüfte, öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzerin und Dolmetscherin Spanisch, Wirtschaft

Claudia Wagner


Claudia Wagner ist staatlich geprüfte Dolmetscherin & Übersetzerin für Spanisch – Deutsch mit mehr als 15 Jahren Erfahrung. Sie ist aufgewachsen in Deutschland und Spanien. Heute ist sie tätig als Dozentin für Spanisch und als öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzerin und Dolmetscherin.

Frau-Leben-Freiheit

Jin, Jiyan, Azadî – Frau, Leben, Freiheit

Unser Verein lebt vom Engagement und der Mitarbeit vieler ehrenamtlich Unterstützenden.
Möchten auch Sie uns unterstützen? – Wollen Sie dabei sein und sich bei uns engagieren?
Werden Sie jetzt Mitglied! – Wir freuen uns auf Sie!

Fordern Sie hier den Mitgliedsantrag an: info@frau-kunst-politik.de
frau-kunst-politik e.V. ist ein gemeinnütziger Verein.

Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.
Spenden Sie an frau-kunst-politik e. V.
Bank: Raiffeisenbank München-Nord eG
IBAN: DE93 7016 9465 0002 6922 01
BIC: GENO DE F1 M08

Gefördert durch:

Sozialreferat München
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In Kooperation mit:

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Unterstützt durcht:

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