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#miasanda: Zugehörigkeit in Vielfalt neu denken – Vernissage

10 Januar 2026|17:00 - 20:30

Gruppenausstellung #miasanda mit einer Veranstaltungsreihe 2026

#miasanda: Zugehörigkeit in Vielfalt neu denken – Vernissage

Vernissage
Datum
Samstag, 10. Januar 2026
Uhrzeit 17:00-20:30Uhr
Ort JoMa – Begegnung in der Au
Regerstr. 70, 81541 München

Moderation
Ingrid Heubeck (Münchner Kindl)

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Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Gruppenausstellung  #miasanda:

Performance „In der Fremde“

Donnerstag, den 05. Februar 2026 / 18:30-21:30 Uhr
Finissage
Sonntag, den 19. April 2026 / 11:30-14:00

Alle Veranstaltungen finden statt im
JoMa, ein Ort der Begegnung und Vernetzung
Regerstr. 70, 81541 München
 
„Nicht die Farbe der Haut sondern die Farbe der Macht entscheidet für oder gegen das Leben.“ May Ayim – die Farbe der Macht

Mit #miasanda präsentiert JoMa im Jahr 2026 eine kulturpolitisch richtungsweisende Gruppenausstellung und Veranstaltungsreihe, die die ästhetischen Stimmen und gesellschaftlichen Perspektiven von Frauen mit Migrationsgeschichte ins Zentrum kultureller Öffentlichkeit rückt. Der Titel, eine selbstbewusste Umdeutung des bayerischen „mia san mia“, markiert den Anspruch des Projekts: Zugehörigkeit ist kein Privileg, sondern ein Recht – und Kunst ein Raum, in dem dieses Recht sichtbar, verhandelbar und neu gestaltbar wird.

In Zeiten, in denen Migration noch immer allzu häufig durch defizitorientierte oder stigmatisierende Narrative geprägt wird, setzt #miasanda einen bewussten postmigrantisch-feministischen kulturpolitischen Kontrapunkt. Das Projekt stellt sich gegen Praktiken des Othering, die gesellschaftliche Vielfalt auf ein „Wir“ und ein „Nicht-Wir“ reduzieren. Gerade Frauen mit Zuwanderungs- oder Fluchtgeschichte erfahren diese Form symbolischer Grenzziehung besonders deutlich – im Alltag, in medialen Darstellungen, in kulturpolitischen Strukturen. #miasanda antwortet darauf mit einem Gegenraum: einem Raum der Sichtbarkeit, der Selbstdeutung und der ästhetischen Souveränität.
Künstlerisch setzt sich das Projekt mit Fragen der Sichtbarkeit und Repräsentation auseinander – und greift das „Stadtbild vom Merz“ lediglich als Bezugspunkt auf, um die Mechanismen des Zusammensetzens und Ausschließens sichtbar zu machen. Während Schwitters aus Fragmenten neue Ordnungen schuf, verweist #miasanda auf die Realität, dass Stadtbilder und gesellschaftliche Narrative nie neutral sind: Sie entstehen durch Auswahl, Schwerpunktsetzung und oft auch durch das Ausblenden bestimmter Stimmen. Indem das Projekt diese Strukturen offenlegt, zeigt es, wie sehr gängige Vorstellungen von Stadtgesellschaft auf Ausschlüssen beruhen – und wie notwendig es ist, diese kritisch zu hinterfragen und neu zu verhandeln. Nicht die ästhetische Harmonie der Vielfalt steht im Vordergrund, sondern die Frage, wer gesehen wird, wer sprechen darf und wer im kulturellen Gedächtnis fehlt.
Die thematischen Schwerpunkte – Identität und Teilhabe, Rolle und Narrativ, Vielfalt – bilden das Gerüst dieser Gruppenausstellung, die künstlerische Praxis und gesellschaftliche Reflexion eng miteinander verschränkt. Sie lädt dazu ein, gängige Rollenbilder zu dekonstruieren, stereotype Zuschreibungen aufzulösen und Frauen mit Migrationsgeschichte als eigenständige Akteurinnen kultureller Produktion sichtbar zu machen. #miasanda macht deutlich, dass ihre Perspektiven nicht nur individuelle Geschichten erzählen, sondern unverzichtbare Bestandteile unserer kulturellen Gegenwart und unseres städtischen Zusammenlebens sind.
Indem das Projekt transkulturelle Dialoge, partizipative Formate und künstlerische Prozesse zusammenführt, setzt es ein kulturpolitisches Signal: Integration ist kein Anpassungsimperativ, sondern ein wechselseitiger gesellschaftlicher Gestaltungsprozess. Ein Prozess, der Räume benötigt, in denen Begegnung möglich wird – Orte, an denen neue ästhetische Bilder, neue politische Erzählungen und ein neues Verständnis von Stadtgesellschaft entstehen können.
#miasanda steht daher für ein plurales, offenes und zukunftsorientiertes Kulturverständnis: ein Wir, das nicht trennt, sondern verbindet – und in dem Vielfalt nicht geduldet, sondern als Grundlage künstlerischer und gesellschaftlicher Entwicklung verstanden wird. Im Fokus steht damit nicht die harmonisierende Kraft der Vielfalt, sondern die politische Frage, wer in einer pluralen Gesellschaft Sichtbarkeit erhält – und wer strukturell übersehen wird.
Vorschau-FKP
Dr. Ava Serjoie (Iranische Wurzel)
Künstlerin
Dr. Phil. Art Education Ava Serjoie ist Künstlerin, Aktivistin, Frauenrechtlerin. Aktiv ist sie als Kunst- und Kulturpädagogin wie auch Transkulturelle Forschung. Frau Serjoie ist Expertin für interkulturelle Kunstbildung, Emotion und Bildverständnis bei Kindern sowie Inklusion von Schülerinnen und Schüler mit Migrations-, und Zuwanderungsgeschichte. Zu verweisen hat sie langjährige Lehrtätigkeit an Universitäten und Schulen in Deutschland, Iran und internationalen Bildungsprogrammen (IB/PYP).
Vorschau-FKP
Dr. Viviane Timothy (nigerianische Wurzel)
Künstlerin
Dr. (Hon) Vivian Timothy ist bildende Künstlerin, wohnhaft in Augsburg. Sie ist eine mehrfach preisgekrönte, autodidaktische nigerianische Künstlern, deren Arbeiten stark in afrikanischen Wurzeln verankert sind und eindrucksvoll Schönheit, kulturellen Reichtum und gesellschaftliche Realitäten des afrikanischen Kontinents verbinden. In ihren Gemälden thematisiert sie Natur, Frauen, kulturelles Erbe sowie soziale Ungerechtigkeiten, Stereotype und die Auswirkungen von modernem Kolonialismus. Mit internationalen Projekten in Afrika, Europa und den USA setzt sie sich für Bildung, kulturelles Bewusstsein, Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Identität ein. Vivian Timothy versteht Kunst als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und als Werkzeug, um Traditionen lebendig zu halten und kulturelle Werte weiterzugeben.
Leitsatz: „Wenn wir unsere Ketten zerbrechen, befreien wir uns. Aber wenn wir unsere Wurzeln zerbrechen, sterben wir.“
Website:
https://art-unleashed.com
Vorschau-FKP
Dr. Corina Toledo (kosmopolitische Wurzel)
Künstlerin
Dr. Corina Toledo ist Politikwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin und Menschenrechtsaktivistin. Sie engagiert sich für Antirassismus, Gleichstellung und die Selbstbestimmung von Frauen – insbesondere im Kontext migrantischer Lebensgeschichten. Künstlerisch tritt sie unter dem Namen Coto auf: als Gestalterin, inspirierende Persönlichkeit und unverwechselbare Stimme mit transkulturellem Blick. In ihren Projekten schafft Coto Räume, in denen sich Menschen und Kulturen begegnen können. Sie entwickelt Bildwelten, die transkulturelle Geschichten erzählen und weit über das Sichtbare hinausweisen. Ihre Werke wirken wie leise, intensive Dialoge zwischen Farbe, Form und Gefühl – jenseits von Zeit und Raum. Ein zentraler Bestandteil ihres Schaffens ist der feministische Blick: Coto macht weibliche Perspektiven sichtbar, öffnet Räume für Selbstbestimmung und legt verborgene Narrative frei, die in gesellschaftlichen Bildern oft unsichtbar bleiben. In ihren Arbeiten hinterfragt sie tradierte Rollenbilder und stellt der Reduktion weiblicher Identitäten kraftvolle, vielschichtige Ausdrucksformen entgegen. Kunst wird für sie so zum Medium des Empowerments – für Frauen, für marginalisierte Stimmen und für alle, die neue Formen des Sehens suchen. Ihr Stil vereint internationale Erfahrung, ausdrucksstarke Farbkompositionen und eine klare, zeitgemäße Formensprache zu einer unverwechselbaren Leichtigkeit. So entstehen Werke, die das Außergewöhnliche sichtbar und erlebbar machen – in München und weit darüber hinaus. In München verwurzelt und in der Welt zuhause, verbindet Coto künstlerische Sensibilität mit mutigem Gestaltungswillen – und schafft Momente, die bleiben.
Vorschau-FKP
Monica Sardi  (argentinische Wurzel) mit Karina Pesce (argentinische Wurzel)
Musikalische Begleitung
Die argentinische Mezzosopranistin Monica Sardi Arnt hat über 55 Opernrollen auf internationalen Bühnen verkörpert – unter anderem am Teatro Colón in Buenos Aires, bei den Festspielen in Santiago de Chile als Carmen sowie in Paris, Brüssel, Luxemburg, Montevideo, Cleveland, Katar und München. Neben ihrer klassischen Karriere widmet sie sich leidenschaftlich dem Tango, der lateinamerikanischen Musik und interkulturellen Konzertformaten. Sie ist Gründerin des Duos „Umgedreht unterwegs“ (interkulturelle Kinderkonzerte) sowie des interdisziplinären Kollektivs MIRA. Seit 2009 lebt sie abwechselnd in München und Buenos Aires.
Karina Pesce ist Flötistin, Musikpädagogin und Mitgründerin des Duos Umgedreht Unterwegs im Bereich interkultureller Kindermusik. Seit 1996 arbeitet sie sowohl in Argentinien als auch in Deutschland in der musikalischen Bildung und bringt dabei ihre umfangreiche Erfahrung sowie ihre Wurzeln im Tango und in der argentinischen Musik ein. Seit über zwölf Jahren lebt sie in München und ist als Erzieherin, Kindergartenleiterin und Musikpädagogin tätig.
Vorschau-FKP
Ingrid Heubeck (Münchner Kindl)
Moderation

Dieses Projekt wird gefördert durch:

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In Kooperation mit:
Frau-Kunst-Politik e.V.

Frau-Kunst-Politik e.V. wird durch das Sozialreferat München gefrödert.
Das Sozialreferat hilft verantwortungsvoll Menschen in sozialen Notlagen und stärkt sie in ihren Fähigkeiten, ihr Leben selbst zu gestalten.
Zur Website
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