Die kreative und künstlerische Begegnung bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit der Rolle und Funktion von Frauen in afrikanischen Gesellschaften auseinanderzusetzen. Es handelt sich um einen interaktiven und transkulturellen Austausch anhand persönlicher Erfahrungen und Perspektiven.
Ferner ist es ein Lernprozess über afrikanische Gesellschaften, der nur im historischen Kontext möglich ist. Im Vordergrund möchten wir näher auf die Einstellung zum Leben, zur Natur, zum weiblichen Körper und zur deren Sexualität in einigen afrikanische Gesellschaften vor und nach der Kolonialzeit eingehen. Frauen wurden und werden auch noch heute oft als Hüterinnen der Spiritualität angesehen und ihre Sexualität galt und gilt weiterhin als heilig. Dies änderte sich teilweise radikal mit der Einführung westlicher politischer Systeme, ökonomischer Modelle, kultureller Leitzätze wie auch monotheistischer Weltreligionen. Dies wiederum definierte die Wahrnehmung von Weiblichkeit und Männlichkeit, die zur männlichen Herrschaft und zur weiblichen Unterwerfung führte und verfassungstechnisch letztendlich legitimiert und legalisiert wurde – bis heute.
Danach sind die Teilnehmerinnen eingeladen, sich mit dem Gehörten und dem Gesagten kreativ zu befassen. Die Kreativität fördert den Austausch, wie auch das Gefühl der Solidarität und Gemeinschaft zwischen den Teilnehmerinnen und dient der Vernetzung.